Ein Bachelorstudium Wirtschaftsinformatik eröffnet ausgezeichnete Perspektiven in Unternehmen und Behörden. Die Absolventen werden an Schnittstellen zwischen Technologie und Menschen tätig, wo sie komplexe, oft soziotechnische Systeme konzipieren und managen. Ein Anbieter ist in der Schweiz die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) in Winterthur. Es handelt sich hierbei um eine Hochschule, die rechtlich selbstständig zur ZFH (Zürcher Fachhochschule) gehört. Die strategische Leitung hat der Fachhochschulrat des Kantons Zürich inne, operativ führt die Hochschulleitung die Geschäfte.
Bachelorstudium Wirtschaftsinformatik: Abschluss, Aufwand und Voraussetzungen
Die Absolventen schließen mit dem BSc in Wirtschaftsinformatik ab, der Aufwand beträgt rund 5.400 Stunden oder 180 ECTS-Credits. Das Studium in Zürich ist in Voll- und Teilzeit möglich (sechs oder acht Semester), ähnliche Studiengänge gibt es auch in anderen Städten Europas. Nach dem Studium könnte ein weiterführender Studiengang zum Master of Science führen. Inhaltliche Schwerpunkte sind das Prozessdesign, Datenflüsse in Unternehmen und Organisationen, Informatikkompetenzen und interdisziplinäre Managementfähigkeiten. Behandelt werden:
- Systementwicklung und Systemanalyse
- Benutzerberatung
- IT-Controlling und IT-Organisation
Mit den erworbenen Kompetenzen können die Absolventen in allen Branchen tätig werden, die einen Bezug zur Informationstechnologie aufweisen, also beispielsweise im Controlling und in der Logistik, der Beschaffung, dem Vertrieb und dem Marketing. Die Zulassung in Zürich setzt eine eidgenössisch anerkannte Berufsmatur voraus (kaufmännisch oder technisch), abweichend genügen eine einjährige Arbeitserfahrung (bei anderer Matur) und das eidgenössisch anerkannte Maturitätszeugnis.
Inhalte im Bachelorstudium Wirtschaftsinformatik
Die Wirtschaftsinformatik befasst sich mit Informationssystemen im ökonomischen Umfeld, sie ist angewandte Informatik und muss interdisziplinär wirken. Neben technischen und betriebswirtschaftlichen Grundlagen gehören auch Soziologie, Psychologie, Kybernetik und Systemtheorie zu den Studieninhalten. Das entspricht den zunehmend komplexeren Anforderungen in der Praxis. Wirtschaftsinformatiker müssen gleichzeitig moderne IT-Systeme als Handwerkszeug gut beherrschen, sie entwickeln in ihrem Fachbereich auch technische Lösungen. Damit können sie die digitale Infrastruktur ihres Unternehmens verbessern und Produktionsabläufe optimieren. Ein Bachelorstudium Wirtschaftsinformatik ist dementsprechend sehr praxisorientiert aufgebaut. Eine der Voraussetzungen für einen erfolgreichen Studienabschluss ist abstrakt-analytisches Denken. Studieninhalte sind unter anderem:
- Mathematik, Statistik und Empirie
- Programmieren und angewandte Informatik
- Volks- und Betriebswirtschaftslehre
- Rechnerstrukturen und Betriebssysteme
- IT-Projektmanagement
- Datenbanken und Datenstrukturen
- Softwaretechnik und Anwendungsentwicklung
Es ergeben sich im Bachelorstudium Wirtschaftsinformatik Spezialisierungsmöglichkeiten über Wahlpflichtmodule, beispielsweise für Informations- und Wissensmanagement, Marketing, Rechnungswesen, E-Business, IT-Management oder IT im Gesundheitssektor. Programmierkenntnisse stehen weder als Voraussetzung noch während des Studiums im Fokus, das Thema wird aber zumindest gestreift.