Obwohl wir in einer Zeit leben, in der es für jedes kleine Leiden eine Tablette gibt und die Pharmaindustrie ihren Umsatz immer weiter steigert, vertrauen immer noch viele Leute auf Naturheilmittel. Es geht bei Naturheilmitteln – kurz gesagt – darum, Krankheiten durch den Einsatz von Heilpflanzen zu behandeln. Die hat in allen Kulturen eine lange Tradition und gilt als einfaches aber wirksames Verfahren, welches oft sogar ohne einen Arzt durchgeführt wird.
Welche Arten von Naturheilmitteln gibt es ?
- Heilpflanzen: Hier werden die Pflanze selbst, und / oder ihre Früchte verwendet um Krankheitsbeschwerden zu lindern oder die Heilung zu unterstützen.
- Pflanzenbestandteile: Manchmal werden nur bestimmte Teile der Pflanze verwendet, da nur sie die gewünschte Wirkung herbeiführen. So enthält z.B. nur die Rinde der Weidenpflanze die Salicylate, die als Tee verabreicht eine fiebersenkende Wirkung entfaltet. Andere verwendete Pflanzenteile können die Wurzeln, Samen und Fruchtschalen sein.
- Heilerde: Hier wird ein gepresstes, fast pulverartigem Sediment verwendet, welches Mineralien und Spurenelemente enthält, welches Magensäuren bindet.
- Pflanzenöle: Wegen der erhöhten Wirkstoffdichte werden in einigen Fällen Pflanzenöle als Naturheilmittel eingesetzt. Ein Beispiel hierfür ist das Nachtkerzenöl, mit dem sich Hormonstörungen und Neurodermitis behandeln lassen.
Gegen welche Krankheiten können Naturheilmittel eingesetzt werden ?
Naturheilmittel können bei den meisten Krankheiten eingesetzt werden. Leichte Beschwerden lassen sich mit ihnen oft gut behandeln und auch bei schwereren Erkrankungen können sie die Behandlung mit ärztlich verordneten Medikamenten der Schulmedizin unterstützen und ergänzen.
Sind Naturheilmittel besser als Produkte der Pharmaindustrie?
Viele Medikamente der Schulmedizin basieren auf pflanzlichen Inhaltsstoffen der Naturheilmittel. Eine Aussage darüber ob die Medizin der Schulmedizin besser ist als die Verwendung von Naturheilmitteln, muss für jeden Krankheitsfall einzeln getroffen werden.
Gefahren von Naturheilmitteln
Extrakte, Tees, Suppen oder Cremes aus Heilpflanzen stehen in dem Ruf nicht gefährlich zu sein. Dies ist leider ein Trugschluss, da sie wie auch Medikamente der Schulmedizin unerwünschte Wirkungen haben können. Außerdem besteht die Gefahr, dass nur die S
ymptome einer Krankheit behandelt werden, nicht jedoch deren Ursachen. Die dritte Gefahr bei Naturheilmitteln sind unerwünschte Wechselwirkungen mit anderen Naturheilmitteln oder Medikamenten der Schulmedizin, wenn diese gleichzeitig verwendet werden. Es sollte bei längerfristigen Behandlungen also auf jeden fall ein Arzt hinzugezogen werden.