Auch wenn wir im Herbst über das Wetter fluchen, so wissen wir doch, wie notwendig der Regen ist. Und selbst ein verregneter Sommer hat sein Gutes: Füllt er doch die Reservoirs wieder auf. Und dank steigender Wasserpreise ist es auch sinnvoll, im eigenen Heim über Regenwassernutzung nachzudenken.
Methoden, Regenwasser zu sammeln, gibt es viele, von der einfachen Regentonne bis zum ausgefeilten System mit unterirdischem 6000-Liter-Tank. Aber: Nicht alles was von oben kommt, ist auch immer gut. Manche Dächer zum Beispiel sind nicht wirklich gut geeignet als Auffangfläche: Kupfer und Zink sind lösliche Metalle, die ins Wasser gelangen können. Auch aus Bitumenabdichtungen können sich Stoffe lösen, die gesundheitsbedenklich sind.
Versickerung
Eine der besten Nutzungen ist übrigens, das Wasser gar nicht aufzufangen. Da hat zwar der Hausbesitzer keinen unmittelbaren Vorteil, aber einen mittelbaren. Immer mehr Flächen, vor allem in Städten, werden heute versiegelt. Wasser kann nicht mehr versickern, sondern fließt in die Kanalisation und von dort letztlich in Flüsse und mehr. Gebraucht wird es aber im Boden, vor allem um den Grundwasserspiegel auf einem verträglichen Niveau zu halten. Auch hier sollte man zuvor sicherstellen, daß die beregneten Flächen schadstofffrei sind. Das betrifft auch Parkplätze und Freiraum vor industriellen Gebäuden.
Brauchwasser
Wer darüber nachdenkt das Regenwasser in seinem Haus zu nutzen, sollte wissen, daß es nach der Trinkwasserverordnung vorgeschrieben ist, Brauch- und Trinkwasserkreisläufe strikt getrennt zu halten. Für die Toilettenspülung ist Regenwassernutzung komplett unbedenklich. Wer es fürs Wäschewaschen benutzt, sollte wissen, dass theoretisch bei einer Kaltwasserspülung Bakterien in die Wäsche gelangen können.
Finanzielle Anreize
Wasser von oben ist kostenlos, allerdings gibt es Tanks und Filteranlagen nicht umsonst. Eine Regentonne ist die günstigste Auffangmöglichkeit. Filter, Rohre und Tanks können bis zu 5000 Euro kosten. Manche Länder schreiben auch besonders geeichte Wasseruhren vor. Je nachdem ob in der Gemeinde auch für Abwasser bezahlt werden muß kann sich eine solche Investition schon nach 10 Jahren rechnen.